Noch einige Stunden nach Abpfiff der deutlichen 0:4-Heimblamage gegen den SC Velbert war bei allen Beteiligten beim FC Kray die Enttäuschung zu spüren. Mit hängenden Köpfen verschwanden die Spieler von Trainer Damian Apfeld in der Kabine. Dieser sprach nach der Partie von "einem ganz schlechten Spiel, bei dem nichts von dem umgesetzt wurde, was wir uns vorgenommen hatten".
Nach der zweiten herben Niederlage innerhalb von sieben Tagen überwog bei den Krayern vor allem der Schock über die selbstverschuldete, schlechte Ausgangssituation, in die man sich vor den beiden finalen Partien in der Abstiegsrunde der Oberliga Niederrhein gebracht hat. Bei einem Sieg vom SC Düsseldorf-West im Nachholspiel gegen das Tabellenschlusslicht vom 1. FC Mönchengladbach (1. Juni, 19:30 Uhr) würde Kray auf Rang acht und damit auf einen direkten Abstiegsrang rutschen.
Nach dem Nachholspiel von Düsseldorf-West droht dem FC Kray der Abstiegsrang
Die Lage scheint, vor allem mit Blick auf die aktuelle Formkurve sowie der Art und Weise der letzten beiden Niederlagen, sehr prekär. Der Druck, der aktuell auf der Mannschaft liegt, wird zudem nicht unbedingt dazu beitragen, dass Kray in den nächsten Spielen völlig befreit aufläuft. Das gilt speziell mit Blick auf das "Alles-oder-Nichts-Spiel" am Pfingstmontag (15 Uhr) gegen den SC Düsseldorf-West, die möglicherweise mit zwei Siegen in Folge im Gepäck nach Essen kommen.
Noch haben wir alles in der eigenen Hand. Wir müssen einfach nur endlich wieder anfangen unser Spiel umzusetzen. Warum wir das die letzten Wochen nicht gemacht haben, kann ich auch mit Blick auf unsere sehr gute Trainingswoche nicht nachvollziehen
Damian Apfeld
Der Gegner vom kommenden Spieltag, der FC Düsseldorf-West, konnte indes mit 3:0 gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Sportfreunde Niederwenigern gewinnen und so Big Points im Kampf um den Klassenhalt einfahren, die den FC Kray schmerzen werden.
Trainer Apfeld bleibt vor dem kommenden Spiel allerdings weiterhin zuversichtlich und vorsichtig optimistisch: "Ich denke immer positiv. Das hat für mich auch ein stückweit etwas mit Mentalität zu tun. Noch haben wir alles in der eigenen Hand. Wir müssen einfach nur endlich wieder anfangen unser Spiel umzusetzen. Warum wir das die letzten Wochen nicht gemacht haben, kann ich auch mit Blick auf unsere sehr gute Trainingswoche nicht nachvollziehen. Uns ist irgendwas abhanden gekommen, aber wenn wir unser Spiel von vor ein paar Wochen abrufen können, bin ich guter Dinge."
Die Lage beim FC Kray ist nicht aussichtslos, allerdings muss sich an der Krayarena dringend etwas tun, wenn man in der kommenden Spielzeit weiterhin in der Oberliga Niederrhein spielen will. Einen Versuch, den viel zitierten "Turnaround" zu schaffen, hat der FC Kray noch. Sollte man allerdings am 06. Juni zuhause gegen SC West eine ähnliche Leistung wie gegen Velbert abrufen, so muss man möglicherweise beginnen für die Landesliga zu planen.